Montag, 18. Juli 2011

Fußball

Heute morgen auf DeutschlandRadio (!!) im Interview (zwischen zwei Frauen): "Finden Sie nicht auch, dass viele Spiele einfach lahm waren und es nicht viel zu sehen gab?" "Ach, naja, ich finde man sollte den Frauen ihren Sport lassen, sie spielen so, wie es ihre körperlichen Gegebenheiten zulassen..." (Rest nicht gehört, weil abgeschaltet.) Hallo, wo sind wir hier, in den 70ern oder noch im Mittelalter? Erstens kann frau vom Fußball nicht leben, kann also nur *hobby*mäßig in der ersten Liga spielen und trainieren und muss hauptberuflich arbeiten und nebenher all den anderen Kram erledigen, den eine normale Frau so machen muss. Ist also nicht eher mangelnde Professionalisierung die Ursache? Zweitens können Frauen auch nicht so hoch oder weit springen, auch nicht so schnell laufen oder schwimmen wie Männer, trotzdem fragt niemand, ob Frauen-Leichtathletik oder Frauen-Volleyball irgendwie "minderwertig" sind. Drittens haben doch gerade viele Spiele bewiesen, dass es trotz der genannten Hindernisse packend, schnell, technisch versiert, athletisch und professionell zuging. Und kann man bitte aufhören, den Frauenfußball als eigene Sportart zu bezeichnen? Die Sportart heißt Fußball, verdammt noch mal.

Samstag, 9. Juli 2011

Top 10 Horrible Things to Say to a Distraught Friend

  1. It can’t be that bad. (Oh yes, it can.)
  2. If you had done this (xyz), all of this could have been prevented.
  3. You’re looking at this the wrong way.
  4. Everything happens for a reason.
  5. You need to focus on the good in this. (You mean things like ‘I’m not dead; not yet’?)
  6. There are people that are much worse off than you. (Right. Sorrow is only legit if you are living in a third-world country, are missing at least one limb, and/or have lost a loved one to natural disaster.)
  7. You’re making it all worse by being so negative.
  8.  When I was in your situation, I did (insert cool & composed course of action here). (Huh? You’ve NEVER been in my situation.)
  9. Look, my dog puked on my carpet this morning, so I have too much going on in my own life right now to listen to you complain.
  10. You should stop dragging (your partner, child, parents) down with your misery.

Sonntag, 3. Juli 2011

Ich weiß nicht, ob’s jemandem schon aufgefallen ist, Teil II

Ich weiß nicht ob’s jemandem schon aufgefallen ist, aber unser Sozialversicherungssystem ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Falls es das mal war. Ich hab ja schon in meinem letzten Eintrag hier darüber gemeckert, dass die Selbständigen so unverhältnismäßig stärker zur Kasse gebeten werden als ihre angestellten Mitbrüder und –schwestern. Ich gebe gern zu, dass es etwas beschränkt ist, diese Sichtweise nur auf Freiberufler und andere Einmann/frau-Betriebe anzuwenden. Jeder Selbständige und jeder Geschäftsführer, ja meinetwegen sogar CEO darf jetzt einstimmen, jawohl, sie haben mein Einverständnis und meine Genehmigung. Angenommen man schafft es als Selbständiger trotz aller im ersten Teil ausgeführten Hindernisse, sich etwas aufzubauen, und wagt den nächsten Schritt, nämlich hin zum Arbeitgebertum, so zahlt man sich dumm und dämlich an den Lohnnebenkosten, ja liebe Gewerkschaften, das ist leider wirklich so, und nicht immer nur eitles Kapitalistengejammer.

Für jeden Euro Bruttolohn legt der Arbeitgeber nur für seinen Eigenanteil an Krankenkasse, Pflegeversicherung, Rente und Arbeitslosenversicherung ca. 30 Cent drauf, schon klar, dass man sich da dreimal überlegt, ob man wirklich noch einen mehr einstellt oder lieber nicht. Unternehmer sind nun mal profitorientiert, daran ist zunächst mal nichts falsch, in gewissen Grenzen ist es sogar gut so, und es überrascht nicht, dass sie ihre Produktion unter diesen Umständen ins Billiglohn-Ausland verlagern, zumal es nicht verboten ist. (Wer gegen eine regulierte Wirtschaft ist und von den Unternehmen immer "freiwillige Selbstkontrolle", also freiwilliges Unterordnen des Profits gegenüber der Moral verlangt, ist leider realitätsfremd.)

Jedenfalls, um endlich zum Punkt zu kommen, ich hab mich schon immer gefragt, warum die Rente, das Arbeitslosengeld, die jetzigen Leistungen der Krankenkasse und die der Pflegeversicherung nicht einfach aus Steuergeldern bezahlt werden. Klar muss jeder dann mehr Steuern zahlen. Auch Unternehmen. Dafür aber keine Sozialabgaben mehr, und über die Steuer ließe sich viel einfacher für eine gerechte Verteilung sorgen.
Es wäre auch deswegen viel gerechter, weil dann Schluss wäre mit diesem merkwürdigen Prinzip der Anwartschaft. Erst gestern wieder habe ich (mit halbem Ohr) gehört, wie der Sigmar Gabriel im Fernsehen irgendwas darüber sagte, dass ein Rentner, der in seinem Leben so und so viele Jahre geschuftet hat, ja wohl im Alter mehr an monatlichen Geldzahlungen erwarten dürfe als ein Hartz-IV-Empfänger (oder so). Ich kann über solche Aussagen nur den Kopf schütteln. Was wäre, wenn ich sage: Der Rentner hatte Glück, dass er so lange Arbeit hatte. Der hatte Glück, dass er über so viele Jahre immer über ein geregeltes Einkommen verfügt hat. Der hatte verdammt noch eins Glück, dass er so viele Jahre überhaupt in der Lage war, in die ganzen Kassen (Gesundheit, Pflege, Arbeitslosigkeit, Rente) einzuzahlen bzw. einzahlen zu lassen. Jetzt bitte nicht vorschnell empören: Ich finde es ungeheuer wichtig, dass die Senioren einen guten Lebensstandard haben und ihren Lebensabend sorgenfrei und meinetwegen sonnengebräunt verbringen können. Aber dieses ganze Getue von wegen „nach den vielen Jahren der Arbeit hat man sich ja wohl das Recht erworben...“ geht mir echt voll auf den Eierstock. Als ob der die ganzen Jahre nicht für sich, sondern selbstlos für die Gesellschaft geackert, ja sich aufgeopfert hat. Pfff. 

Und genauso ist es auch beim Arbeitslosengeld. Warum muss man erst so und so lange angestellt sein, um Arbeitslosengeld so und so lange kriegen zu können, wenn man die Arbeit wieder verliert? In diesem System steckt doch das Gedankengut, man könne Arbeit bekommen (und, zumindest lang genug, behalten), wenn man sich nur ausreichend anstrengt. Wer noch nie oder nicht lang genug gearbeitet hat, wird über kurz oder lang mit Hartz IV bestraft.

Jetzt bitte nicht gleich verlangen, dass ich eine Patentlösung dafür in der Schublade liegen oder auf irgendeinem Bierdeckel stehen habe. Ich weiß nur eins: Es muss über Steuergelder gehen, denn die Zeiten des paritätischen Systems sind vorüber. Adieu, Lohnnebenkosten. Tschüss, Krankenkassenbeitrag, so long, ungerechter und komplizierter Versorgungsausgleich bei Scheidung. Ihr hattet Eure Zeit, damals, in der Ära der rauchenden Schlote und der lebenslangen Firmenzugehörigkeit. Vielleicht.

6 Things I Hate About Flickr


I pay for fast internet and a Flickr pro account so I can conveniently upload and archive my photos online, but I find I’m not always rewarded adequately for this.
After last night (4 hours of repeated photo uploads) I need to get this off my chest:

6 Things I Hate Most About Flickr
  1. It’s flippin’ awkward to use. It takes forever to find your way around the various tabs and even then, they’re just not logically structured. Which brings me to
  2. Editing, deleting and organizing pictures is a pain in the ass, since you can’t do any of these things in any of the more viewer-friendly modes; besides, you can’t edit/delete in the same tab where you organize, i.e. manage which pics go in which albums. Which brings me to 
  3. You need a lot of clicks to do a simple thing.
  4. The ‘photostream’ concept. If, like me, you often post a series of pictures you want viewed in the order they were taken, not in the exact opposite order, you’ll understand why I hate the way, by default, photos appear on Flickr. 
  5. It is bug-prone. For example, it deleted a whole album yesterday after I merely deleted a portion of the pictures that were in it. The upload tool is a disaster and very unreliable. In general, Flickr is slow on the uptake: frequently, it won’t even register that a button was clicked on, so you have to click a couple more times for the action to happen. Which is related to
  6. It is S-L-O-W. My uploads take forever (sometimes. Well, make that most of the time – or else it wouldn’t be a good rant).