Heute hatten wir den Paketboten wieder mal besonders lieb, auch wenn wir ihn nicht mit hysterischem Geschrei begrüßt haben wie in der Werbung. Er hat uns nämlich heute ein Fresspaket von meinen Eltern aus München gebracht. Warum Essen aus München? Weil dort der fantastische Metzger Herrmannsdorfer seine Verkaufsstellen hat. Der macht aus den vermutlich glücklichsten Schweinen der Republik Wurst und Schinken ohne gesundheitsschädliche Zusätze.
Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder Ghee (Butterschmalz) gemacht. Ich mache das immer so ungefähr nach dem Rezept von Kikilula, einer befreundeten Jägerin und Sammlerin. Wegen der guten Omega-3-/Omega-6-Bilanz und der für Autoimmerkrankungen wichtigen CLA (konjugierten Linolsäure) achte ich beim Kauf des Rohmaterials aka Butter immer auf Weidehaltung bzw. Gras-/Heufütterung. Darum kaufe ich immer entweder Kerrygold-Butter oder aber die gute Demeter-Butter (von nicht-enthornten Kühen! das ist auch wichtig für die Milch!) aus dem Bioladen. Diesmal gab es allerdings "nur" Bio-Alpenbutter. Und so sah das dann aus:
Natürlich könnte ich auch im Bioladen fertiges Ghee kaufen, aber da bin ich mir dann immer noch nicht sicher, ob es Grasfütterung war oder ob die armen Kühe Biosoja bekommen haben, was sie ja dann auch zu Biokühen machen würde, aber ganz sicher nicht zu gesunden Kühen. Außerdem kostet Bio-Ghee ungefähr 5 bis 7 Euro pro 500 Gramm, ist also noch einen Zacken teurer als selbstgemachtes.
Hier übrigens noch ein Foto von meinem restlichen Bioladen-Einkauf (außer der Butter, die ging zum Zeitpunkt des Fotos bereits im Kochtopf ihrem traurigen Schicksal entgegen). Wie man sieht, habe ich unter anderem Rohmilch gekauft - für die Familie und zum Kefir- und Joghurtmachen. Für die beiden letzteren Einsätze muss ich sie allerdings kurz abkochen, sonst klappt die Fermentiererei nicht so gut bzw. ist unberechenbar. Die Demeter-Sahne mische ich immer mit der Milch im Verhältnis 50/50, wenn ich Joghurt mache, und manchmal auch beim Kefir.
Wer mehr zum Thema "Gesunde Fette" wissen will, kann sich hier einen Überblick verschaffen (rein zufällig habe ich bei dem Artikel mitgewirkt ;-) ).
Jetzt muss ich natürlich noch verraten, wie man Majo macht, falls jemand das noch nie probiert hat. Man vermischt im Mixbehälter des Pürierstabs den Saft einer halben Zitrone ODER einen Teelöffel Apfelessig mit einer Prise Salz und einer Prise Senfpulver (die Säure und das Senfpulver helfen beim Emulgieren). Dann fügt man wahlweise 2 ganze Eier oder 2-3 Eigelbe zu der Mischung hinzu und püriert das Ganze kurz. Dann lässt man, anfangs tröpfchenweise, das Öl hineinlaufen und mischt es kontinuierlich mit dem Pürierstab unter. Wenn sich abzeichnet, dass die Emulgierung gelingt, kann man das restliche Öl ein wenig zügiger zugeben und am Ende im dünnen Strahl hineingießen. Man braucht ungefähr 200-250 ml Öl.
Wenn die Majo einmal nicht gelingt und man statt ihr am Ende eine Öl-Eisuppe hat, nicht verzweifeln und nicht wegschütten. Statt dessen fängt man einfach noch einmal von vorne an, diesmal mit der Kombi Hand + Schneebesen + Rührschüssel sowie mit Säure + Salz + Senfpulver, aber nur einem einzigen Eigelb. Statt des Öls gibt man natürlich diesmal gaaaaanz behutsam die Öl-Eisuppe dazu. So lässt sich die Majo zuverlässig retten.
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